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Gegrillte Goldforelle

Goldforelle?

Ein schnelles und einfaches Rezept für die Abwechslung auf dem Grillrost ist diese Forelle mit Kräutern und Zitrone. Ganze Fische kommen bei mir leider viel zu selten auf den Grill, keine Ahnung warum.

Dabei ist weder die Vorbereitung aufwendig, noch die Zubereitung – wenn man ein par Tipps berücksichtigt. Nummer 1: Ganz frische Fische und keine TK-Ware verwenden. Nummer 2: Lieber mehrere kleine Fische als einen zu großen, das wird unnötig schwierig bei der Handhabung, z. B. dem Wenden und dem späteren Aufteilen. Wir hatten zwei schöne Exemplare á ca. 350 Gramm – ideal für zwei Portionen. Nummer 3: Ein Grillkorb für Fische (aka „Fischgriller“) leistet sehr gute Dienste! Nummer 4: Allerdings nur wenn er, genau wie der Fisch selbst, gut geölt ist. Beachtet man diese Tipps, ist die Zubereitung einer Forelle (oder Dorade) ein Kinderspiel. Warum nun die Goldforelle? Weil es sie gab! Im Ernst: Der Fischhändler hatte Regenbogenforelle, Bachforelle und Goldforelle im Angebot. Zudem auch diverse Saiblingsvarianten, die allerdings etwas fetter und daher weniger gut fürs Grillen geeignet sind. Heruntertropfendes und verbrennendes Fischöl sind nicht soooo lecker. Geht auch, macht aber weniger Spaß. Also Forelle. Von den verfügbaren war die Goldforelle die optisch auffälligste und wanderte daher in den Einkaufskorb. Wenn schon Abwechslung, dann aber richtig. Überraschend: Die Goldforelle weist – anders als „normale“ Forellen – ein zart rosafarbenes Fleisch auf, das sehr stark an Lachs erinnert. Sehr schön auf dem Teller und im Übrigen auch sehr lecker.

Bei den Beilagen habt ihr freie Wahl: Gegrillte Fische vertragen sich prima mit Salat und Baguette. Aber auch Röstkartoffeln passen hier wegen der verwendeten Kräuterbutter sehr gut.

Zutaten

  • 2 küchenfertige Goldforellen á 350 g netto (eine je Person, jede andere Forellenart geht natürlich auch)
  • 100 g Butter
  • frischer Schnittlauch
  • frische krause Petersilie
  • frische weitere Kräuter (nach Belieben, Kerbel, Estragon, Basilikum)
  • 1 Bio-Zitrone
  • Olivenöl
  • kleine Kartoffeln (Drillinge, Bamberger Hörnchen)
  • frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • Meersalz (-Flocken)

Zubereitung

1. Vorbereitungen: Küchenfertige Forellen innen und außen gut waschen und trockentupfen und innen salzen. Aus Butter und fein gehackten Kräutern (nach persönlicher Vorliebe) eine Kräuterbutter zubereiten. Etwa die Hälfte davon in den Bauchraum der Forellen streichen. Den Rest in Folie gewickelt im Kühlschrank zwischenlagern. Dünne Scheiben der Bio-Zitrone ebenfalls in den Bauraum legen. Man kann die Bauchöffnung mit einer Rouladennadel verschließen, um ein Herausfallen der Zutaten zu verhindern, muss aber nicht sein. Wer keinen Fischgriller besitzt, kann so das Wenden der Fische vereinfachen. Forellen außen komplett sehr gut einölen und jeweils in einen ebenfalls gut geölten Fischgriller platzieren. Kartoffeln gründlich waschen ca. 10 Minuten vorgaren, abgießen und leicht abkühlen lassen.

2. Grill bei starker Hitze vorheizen auf 220 bis 250 Grad. Wenn möglich in eine direkte und indirekte Zone teilen (bei mir: 2/3 direkte Hitze, 1/3 indirekt). So können die dünneren Teile des Fischs (Schwanzende) vorm Verbrennen bewahrt werden. Beim Auflegen der Forellen (Kopfteil in der direkten Hitze, Schwanzflosse im Bereich der indirekten oder milderen Hitze) Hitze auf mittlere Einstellung reduzieren (sofern möglich). Die Fische werden bei geschlossenem Deckel von jeder Seite ca. 8 Minuten gegart. Sie sind fertig, wenn das an der Bauchöffnung sichtbare Fleisch nicht mehr glasig sondern zart rosa ist und sich die Rückenflosse ohne Widerstand herausziehen lässt. Je nach Dicke der Fische schwankt die Gesamtgarzeit zwischen 15 und 25 Minuten. Die 350 g-Exemplare waren nach ca. 18 Minuten perfekt. Im Zweifelsfall die Hitze weiter reduzieren und die Forellen ein weiteres Mal wenden.

3. Während die Forellen grillen, werden die vorgekochten Kartoffeln halbiert und in der Pfanne in Olivenöl goldbraun gebraten. Dabei mit Salz würzen und zum Schluss mit gehackter Petersilie vermischen. Die fertigen Forellen können nun aus dem Körbchen befreit werden. Hierbei zeigt sich, ob das anfängliche Einölen erfolgreich war. Wenn nicht, bleibt die Haut stellenweise am Grillkorb hängen. Unschön, aber nicht schlimm. Einfach an den entsprechenden Stellen mit einem Messer nachhelfen. Die Goldforellen in Portionsgröße werden im Ganzen zusammen mit Röstkartoffeln und der restlichen Kräuterbutter serviert. Bei Tisch mit Meersalzflocken und Pfeffer würzen. Dazu passt natürlich auch ein grüner Salat oder Tomatensalat sehr gut. So zart und rosafarben ist das Fleisch der gegrillten Goldforelle. Schön zu sehen sind die Kräuter, die nach dem Schmelzen der Butter im Inneren des Fisch verbleiben und ihm das herrliche Aroma verleihen:

Noch ein paar abschließende Bemerkungen: Die Butter im Bauchraum macht die Fische zart und saftig und verstärkt das Aroma. Sie wäre aber verzichtbar. Wer das nicht mag, verwendet nur Zitronenscheiben, gehackte Kräuter und vielleicht etwas Olivenöl. Mit dem Einsatz der Butter sollte man generell zurückhaltend sein, denn sie fließt im Grill zum Teil aus dem Fisch heraus, tropft ins Feuer und verursacht unschöne Stichflammen. Das Verschließen mit der Rouladennadel reduziert den Effekt, kann ihn aber nicht verhindern. Hier hilft nur sparsamer Einsatz und indirekte Hitze.

One Comment

  • Ilona Arnst

    Hi Dankeschön für dieses tolle Rezept mein Mann liebt Fisch, hab den Fisch gestern zubereitet er war sehr begeistert. Sagte direkt kannst öfter den Fisch machen 😉

    mfg Ilona

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