Grüne Pizza mit Spargel
Spargelzeit ist bei mir immer auch Pizzazeit. Spargelpizza – ganz klassisch mit Hollandaise und weißem oder grünem Spargel – ist eine meiner Lieblingspizzen. Im Blog findet ihr aber auch weitere Anregungen für eine „weiße Pizza“ ohne Tomatensauce.
Inspiriert durch ein veganes Rezept in einem Kochmagazin habe ich mich nun mal an eine grüne Pizza gewagt. Damit wären die italienischen Nationalfarben dann komplett. Die Basis für den grünen Pizzabelag bildet ein ziemlich leckeres (und ziemlich einfaches) Mus aus grünen TK-Erbsen. Darauf kommen weißer Spargel (gerne auch in Kombination mit grünem), Mozzarella und wilder Brokkoli. Einige Kleckse Creme Fraiche bringen nicht nur einen weiteren Farbtupfer sondern auch geschmacklich das I-Tüpfelchen. Den wilden Brokkoli bekommt man leider nicht überall. Wer ein Frischeparadies hat, sollte dort Erfolg haben. Ich mag ihn sehr, sowohl als Beilage, im Wok als auch zum Pasta. Ihn hier zu verwenden, war ebenfalls eine spontane Eingebung – mit Erfolg. Zum Ausprobieren empfohlen!
Zutaten (Belag für 4 Pizzen)
- 8 Stangen weißer Spargel
- wilder Brokkoli
- 300 g TK-Erbsen
- 1 Knoblauchzehe
- knapp 100 ml Gemüsebrühe
- Creme Fraiche
- geriebener Mozzarella
- Parmesan
- Ruccola
Darüber hinaus wird eine entsprechende Menge Pizzateig, z. B. nach meinem Rezept für die weiße Pizza oder einem beliebigen eigenen Rezept, benötigt. Ich empfehle hier einen Teig, der sich für schwerere Beläge eignet und nicht zu dünn und knusprig wird (also nicht mein Grundrezept für klassische neapolitanische Pizzen). Eine andere Variante findet ihr am Ende dieses Beitrags.
Zubereitung
1. Pizzateig vorbereiten (siehe Rezept-Link oben oder Kurzanleitung unten).
2. Während der Pizzateig geht, kann der Belag vorbereitet werden. Für das Erbsenmus zuerst die fein gehackte oder geriebene Knoblauchzehe in Butter glasig anschwitzen. Tiefgefrorene Erbsen zugeben und eine Minute mit anschwitzen. Danach Gemüsebrühe angießen und 10 Minuten köcheln. Anschließend mit Salz würzen und zusammen mit einigen Minzblättern und einem Schuss Olivenöl pürieren (das geht auch mit dem Pürierstab sehr schnell). Das Mus abkühlen lassen und vor der Verwendung ggf. noch mit Salz und Pfeffer abschmecken und bei Bedarf mit wenig Olivenöl auf eine streichfähige Konsistenz einstellen (es darf nicht flüssig sein!).
3. Spargel schälen und schräg in mundgerechte Stücke schneiden. Diese in kochendem Salzwasser für einige Minuten noch sehr bissfest garen. In der letzten Kochminute die geputzten wilden Brokkoli zugeben, dann alles abgießen, abschrecken und gut abtropfen lassen.
4. Pizzaböden ausrollen der per Hand formen und reichlich (ca. 2 mm dick) mit Erbsenmus bestreichen, Rand freilassen. Darauf geriebenen Mozzarella streuen und nach Belieben Spargelstücke und wilden Brokkoli verteilen. Zwischen den restlichen Belag einige kleine Kleckse Creme Fraiche setzen.
5. Pizzen auf dem Pizzastein bei Maximaltemperatur des Ofens backen, bis der Rand bräunt. Sofort nach dem Herausnehmen mit Ruccola und groben Parmesanspänen belegen, mit frisch gemahlenem schwarzen Pfeffer würzen und servieren.
Noch mehr Pizza
Aktuell experimentiere ich mit einem schnellen und universellen Pizzateig unter Verwendung des Pizzamehls von Caputo und italienischer Bierhefe (Lievito di Birra); beides bekommt man z. B. im Versand bei Gustini. Das blaue Caputo-Mehl (Caputo Classica Blu Farina Grano Tenero, Typ 00) ist speziell für schnelle Teigführung gedacht. Bisher sind die Ergebnisse sehr überzeugend, vor allem wenn es um einen spontanen Teig zum Feierabend geht. Da sich dieser Teig perfekt für die grüne Pizza eignet, hier die Kurzfassung:
Für 4 Pizzen werden 500g Pizzamehl Typ 00 benötigt. Außerdem 2 TL Zucker, 1 TL Salz und 7g (1 Päckchen) italienische Bierhefe (getrocknet). Alle Zutaten gut vermischen und in der Küchenmaschine mit Knethaken unter langsamer Zugabe von lauwarmem Wasser zu einem elastischen Teig verarbeiten. Man gibt nach und nach Wasser hinzu und beobachtet die Teigkonsistenz, bis ein nicht klebriger, aber trotzdem elastischer Teig entsteht. Nach ein, zwei Versuchen klappt das nach Gefühl ganz gut. Beim nächsten Mal versuche ich, die Menge zu messen und ein Rezept zu veröffentlichen. Der Teig wird zu einem Ball geformt und geht dann idealerweise im Backofen mit Programm für Hefeteig und hoher Luftfeuchte oder alternativ gut abgedeckt in einer Schüssel für 30 bis 60 Minuten. Danach teile ich die Teigportion unter Verwendung von wenig Mehl auf der Arbeitsfläche in vier Pizzaportionen, die – ebenfalls zu Bällen geformt – abgedeckt bis zur Verwendung gerne noch 30 bis 60 Minuten gehen dürfen (aber auch sofort verwendbar sind).